Harold. Er ist der Vater meiner Freundin. Wir kennen uns seit knapp einem
Jahr. Genau 6 Wochen weniger als ich sie kenne, kenne ich ihn. Immer wenn wir
bei ihren Eltern sind, sehe ich Harold und wir diskutieren politische Themen
aus. Warum weiß ich nicht. Ich sei der Einzige mit dem es einen Sinn macht,
sagt er. Wahrscheinlich meint er Spaß. Der Einzige mit dem es richtig Spaß macht.
Wahrscheinlich weil ich so blöd bin und ihn ernst nehme. Mit seiner Frau und
seiner Tochter -was meine Freundin ist- kann er es nicht. Sie verlieren zu
schnell das Interesse daran, sagt er. Sie seien nicht gewitzt und gerissen
genug für Politik-Talk. Ich bezweifle das. Weiterhin bezweifle ich dass dies
ernsthaft ein Lob in meine Richtung sein könnte. Er lässt sie nicht zu Wort
kommen und wälzt faktenlose Floskeln, sagen sie. Das bezweifle ich nicht. Und
er ist ein selbstverliebter Choleriker, sagt meine liebe Schwiegermutter. Das
bezweifle ich auch nicht! Da kann man schon mal schnell das Interesse
verlieren, stimme ich ihr im Geheimen zu. Egal um was es geht! Auch ich genieße nicht unbedingt diese
Unterhaltungen mit ihm, die oft einseitig verlaufen. David gegen Goliath wäre eine Untertreibung. Übertrieben ist nicht
zu sagen, dass sie mich völlig zerstören. Harold ist ein cholerischer Populist
und einer der scharf Stereotype bedient. Egal wie unwahr sie sind. Knallhart
und überzeugt blauäugig. Aber ich bin eben der Freund seiner Tochter. Da macht
man solche Dinge. Und lässt sich gegen die Wand spielen. Irgendwann in der
fortschreitenden Diskussion bekommt man dann Anschuldigungen an den Kopf
geworfen. Von Harold. Anfeindungen und derbste Beschuldigungen, wobei man keine
Zeit bekommt angemessen dazu Stellung zu beziehen oder diese souverän zu
entkräften. Das was ich eigentlich gut kann. Aber es geht nicht, denn die
nächste Anschuldigung kommt. Von Harold. Alles im Dauerfeuer. Es prasselt
auf einen nieder. Den ganzen Abend. Man erduldet es. Ganz stoisch
interessiert.
Politik ist eigentlich nicht mein Steckenpferd. In der Freizeit versuche ich nur -was das politische Geschehen angeht- auf dem Laufenden zu bleiben. Up to date sozusagen. Mehr nicht. Ich lese auf diversen Apps superreicher Verleger die Tagespolitik. So richtig etwas zu Politik steht da eigentlich wenig. Nur unnützer Tand, Klamauk und nichts wirklich Wissenswertes. Alles nur Affenzirkus. Affektiert und aufgeplustert. Davon geb ich mir meistens nur den Klappentext. Oder die Zusammenfassung des Artikels. Sehr selten ganze Artikel. Denn ganze Artikel -besonders die über echte Politik- sind anstrengend. Wirklich gute Artikel gibt es auch eher selten. Gute Politik ist wahrscheinlich zu anstrengend. Genauso sind die Gespräche mit Harold. Ich gebe zu, dass sie ab einem gewissen Punkt eine gewisse Dynamik aufweisen und sich nach Wortgefechten voller Eifer Befriedigung einstellt. Oder so etwas Vergleichbares. Vielleicht ist es Erleichterung. Doch eigentlich kommt diese erst, wenn ich mit meiner Freundin sicher im Auto sitze und auf der Rückfahrt bin. Da -ausgezehrt auf dem Beifahrersitz- brummt mir immer noch etwas der Schädel. Er brummt mir sehr. Von Harolds durchdringender, sich überschlagender Stimme. Vielleicht auch von dem halbvollen Glas Whisky, das er mir ständig bei unserem Besuch anbietet und das ich immer folgsam austrinke, nachdem er mich im Zehnminutentakt dazu nötigt. Manchmal schenkt er nach. Dann muss ich es auch austrinken. Eigentlich trinke ich lieber Wein. Das befördert mein Denken. Wirklich. Aber Wein geht bei ihm nicht durch. Das ist was für Weicheier. Wein trinkt nur einer, der keine Eier in der Hose hat. Ab diesem Moment wird mir immer bewusst, dass Harold sein Frühstücks-Ei hart mag. Ganz sicher bin ich mir da. Was auch sonst. Dass ich nach dem ganzen halbvollen Glas Whisky nicht mit dem Auto seiner Tochter zurückfahre, versteht er nicht. Er fährt, nachdem er mit seinen Kumpels getrunken hat, immer noch Auto. Vom Fußball nach Hause oder in die Dorfkneipe. Egal wohin und wie tief er ins Glas geschaut hat. Er fährt. Er ist eben ein Mann. Ein Mann mit Eiern in der Hose. EIER! Kein schwules WEICHEI! Als ich die grobe Fahrlässigkeit seiner Handlung und üble Nachrede argumentativ verurteilen möchte, blockt er lautstark ab. Ich versuche zu erwidern wie gefährlich Fahren unter Alkoholeinfluss sein kann und gebe mir Mühe die Verantwortungslosigkeit gegenüber seiner Tochter ins Spiel zu werfen. Ich stammle dass.. Doch er schreit mich ungehalten an, mit hervorgetretenen Augen und spuckt Speichel auf mein neues Hemd. Das Hemd, das meine Freundin erst gewaschen und gebügelt hat. Mein Engel. Harold sieht diesen reinen Akt der Liebe nicht und spuckt darauf. Ich solle seine Tochter da raus lassen. „Freundchen″, schreit er und schüttelt mich nebenbei grob, „es geht ums Prinzip! Mann gegen Mann! Eier hat man eben oder man hat sie nicht! Da gibt's nichts dazwischen!″ Manchmal rüffelt er dazu mein Haar und gibt mir kumpelhaft einen Stoß gegen die Schulter. Den merke ich immer noch mehrere Tage später. Die Stelle wird meist ganz blau. Als es passiert, grinse ich vor Schmerz. Wie jedes Mal, wenn es passiert. Ich grinse aus schierem Schmerz. Und Erleichterung. Denn ich weiß, dass es dem Ende zu geht. Dass wir bald nach Hause fahren.
Das Ende vom Lied und meines gekränkten Stolzes folgt. Er lacht über mich, nennt mich ein Weichei und bricht mir beim Abschied fast die Hand als wir uns diese gegenseitig schütteln. Ganz männlich.
Politik ist eigentlich nicht mein Steckenpferd. In der Freizeit versuche ich nur -was das politische Geschehen angeht- auf dem Laufenden zu bleiben. Up to date sozusagen. Mehr nicht. Ich lese auf diversen Apps superreicher Verleger die Tagespolitik. So richtig etwas zu Politik steht da eigentlich wenig. Nur unnützer Tand, Klamauk und nichts wirklich Wissenswertes. Alles nur Affenzirkus. Affektiert und aufgeplustert. Davon geb ich mir meistens nur den Klappentext. Oder die Zusammenfassung des Artikels. Sehr selten ganze Artikel. Denn ganze Artikel -besonders die über echte Politik- sind anstrengend. Wirklich gute Artikel gibt es auch eher selten. Gute Politik ist wahrscheinlich zu anstrengend. Genauso sind die Gespräche mit Harold. Ich gebe zu, dass sie ab einem gewissen Punkt eine gewisse Dynamik aufweisen und sich nach Wortgefechten voller Eifer Befriedigung einstellt. Oder so etwas Vergleichbares. Vielleicht ist es Erleichterung. Doch eigentlich kommt diese erst, wenn ich mit meiner Freundin sicher im Auto sitze und auf der Rückfahrt bin. Da -ausgezehrt auf dem Beifahrersitz- brummt mir immer noch etwas der Schädel. Er brummt mir sehr. Von Harolds durchdringender, sich überschlagender Stimme. Vielleicht auch von dem halbvollen Glas Whisky, das er mir ständig bei unserem Besuch anbietet und das ich immer folgsam austrinke, nachdem er mich im Zehnminutentakt dazu nötigt. Manchmal schenkt er nach. Dann muss ich es auch austrinken. Eigentlich trinke ich lieber Wein. Das befördert mein Denken. Wirklich. Aber Wein geht bei ihm nicht durch. Das ist was für Weicheier. Wein trinkt nur einer, der keine Eier in der Hose hat. Ab diesem Moment wird mir immer bewusst, dass Harold sein Frühstücks-Ei hart mag. Ganz sicher bin ich mir da. Was auch sonst. Dass ich nach dem ganzen halbvollen Glas Whisky nicht mit dem Auto seiner Tochter zurückfahre, versteht er nicht. Er fährt, nachdem er mit seinen Kumpels getrunken hat, immer noch Auto. Vom Fußball nach Hause oder in die Dorfkneipe. Egal wohin und wie tief er ins Glas geschaut hat. Er fährt. Er ist eben ein Mann. Ein Mann mit Eiern in der Hose. EIER! Kein schwules WEICHEI! Als ich die grobe Fahrlässigkeit seiner Handlung und üble Nachrede argumentativ verurteilen möchte, blockt er lautstark ab. Ich versuche zu erwidern wie gefährlich Fahren unter Alkoholeinfluss sein kann und gebe mir Mühe die Verantwortungslosigkeit gegenüber seiner Tochter ins Spiel zu werfen. Ich stammle dass.. Doch er schreit mich ungehalten an, mit hervorgetretenen Augen und spuckt Speichel auf mein neues Hemd. Das Hemd, das meine Freundin erst gewaschen und gebügelt hat. Mein Engel. Harold sieht diesen reinen Akt der Liebe nicht und spuckt darauf. Ich solle seine Tochter da raus lassen. „Freundchen″, schreit er und schüttelt mich nebenbei grob, „es geht ums Prinzip! Mann gegen Mann! Eier hat man eben oder man hat sie nicht! Da gibt's nichts dazwischen!″ Manchmal rüffelt er dazu mein Haar und gibt mir kumpelhaft einen Stoß gegen die Schulter. Den merke ich immer noch mehrere Tage später. Die Stelle wird meist ganz blau. Als es passiert, grinse ich vor Schmerz. Wie jedes Mal, wenn es passiert. Ich grinse aus schierem Schmerz. Und Erleichterung. Denn ich weiß, dass es dem Ende zu geht. Dass wir bald nach Hause fahren.
Das Ende vom Lied und meines gekränkten Stolzes folgt. Er lacht über mich, nennt mich ein Weichei und bricht mir beim Abschied fast die Hand als wir uns diese gegenseitig schütteln. Ganz männlich.
Meine Freundin fährt uns dann beide Heim. Meine Freundin fährt mich
Heim.
Ich atme durch und zähle gedanklich die Tage bis zum nächsten Elterngespräch. Bis zum nächsten Politik-Talk mit Harold. Meinem Schwiegervater. Der mit den vielen harten Eiern in der Hose. Wie ich in das Auto geturkelt bin und den Sicherheitsgurt festgemacht habe, weiß ich nicht. Es war bestimmt meine Freundin. Mein Engel. Mir wird schlecht dabei als ich angestrengt überlege, warum ich schon wieder blau bin, aber ich mich nicht erinnern kann. Whisky hatte ich deutlich zu viel. Immer, wenn ich bei den Eltern meiner Freundin war. Wenn ich bei Harold war.
Es sind viele Kurven von dem Haus ihrer Eltern bis zur Autobahn. Ich glaube deshalb wird mir immer schlecht. Von den Kurven. Ich denke freudig an die Kurven meiner Freundin und weiß warum ich diese Besuche mache. Und erdulde. Diesen Politik-Talk mit Harold. Ich mache ihn für sie. Meine Freundin. Und ihre Kurven. Ich kann nicht fahren. „Nach dem Glas Whisky kann ich einfach nicht fahren! Harold könnte das auch nicht!″ Ihr Vater kann das auch nicht. Niemals! Mir wird das voll bewusst als ich das meiner fahrenden Freundin erkläre. Gestikulierend auf dem Beifahrersitz. Sie weiß das, sagt sie und streichelt meinen Kopf. Sie zerzaust mein Haar nur. Ganz sanft. Spielerisch. Mit der Spitze der Finger ihrer rechten Hand. Nicht wie Harold, der mein Haar wild rüffelt und halb an meiner Kopfhaut reißt. Ich greife mir an meine gerade wieder schmerzende Schulter. Irgendwo muss ein blauer Fleck sein. Phantomschmerzen. Ganz real. Gibt's so etwas? Bis zur Hochzeit ist es wohl weg, tröste ich mich unsicher. Schmerzerfüllt reibe ich meine Schulter. Ich schaue wie ein geprügelter Hund zu meiner Freundin. Meinem Engel.
Sie fragt mich warum ich immer mit ihrem Vater trinke. „Mit wem?″ Ihrem Vater. Harold! „Achso mit Harold! Na, weil ich muss", sage ich. Muss!
Ich muss ihn auch immer Harold nennen. Gleich nach dem ersten Besuch wurde das so besiegelt. Diese neue Form der familiären Verbundenheit. Die Verbundenheit mit ihrem irren Vater! Ich hatte da nicht viel Mitspracherecht. Ich wollte das nicht. Aber der Mann mit den Eiern entschied das. Es wurde gleich auf Männerart besiegelt mit einem Glas Whisky. Von diesem ersten Abend wusste ich folglich nicht mehr viel. An die 2 Tage Kopfschmerzen danach erinnere ich mich aber ganz gut. Auch weil sich das aller 5-6 Wochen wiederholt. Diese Kopfschmerzen.
„Du musst das nicht. Das sage ich dir doch immer wieder! Du musst nichts mit ihm trinken, wirklich nicht! Mein Papa ist eben etwas speziell."
Wenn sie wüsste. Verrückt und psychopatisch trifft es eher. Ein Säufer. Ich mache es für sie.
„Ich mache es für dich", rufe ich meiner Freundin neben mir zu. Für dich.
„Du Spinner", sagt sie lachend. Sie blickt mit ihrem hübschen Gesicht konzentriert auf die unter dem Auto hinweg rollende Straße. „Du bist doch selbst Schuld, wenn du dich darauf einlässt. Wie alt bist du, hm?" Mein Engel. Mein süßer Engel. Recht hat sie.
Sie nimmt die Kurven eng, aber sicher. „Du hast tolle Kurven", lalle ich in ihre Richtung. Das war der Whisky. Sie lacht wissend. „Versuch etwas zu schlafen", haucht sie liebevoll. Es dauert noch etwas bis wir zu Hause seien und wir im Bett lägen.
Ich sage ihr, dass ich morgen Sex zum Frühstück haben möchte. Mit aller Konzentration, die ich noch aufbringen kann, schaue ich sie an. Ich setze meinen Hundeaugen-Blick auf. Der, den sie viel besser kann als ich. Unbedingt Sex zum Frühstück!
„Hart oder weich?", fragt sie schmunzelnd ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Ich muss an Harold denken. Meinen Schwiegervater. Hart oder weich? Gott! Jetzt hat Harold sich auch schon in mein Liebesleben eingeschlichen! Ganz hart eingeschlichen.
Beim nächsten Mal zeige ich es ihm. Ich zeige ihm, dass ich kein Weichei
bin. „Hart" gebe ich meiner Freundin müde zurück. Ich kämpfe noch
etwas mit meiner Müdigkeit. Beim nächsten Mal also Mann gegen Mann. Eier gegen Eier.
„Richtig hart bitte", füge ich hinzu und schlafe ein. Tief und traumlos.
Mein Kopf fällt auf die Schulter und schaukelt etwas als wir durch schnelle
Kurven fahren. Ein Schutzengel nimmt sie eng, aber sicher. Ein Schutzengel, der
die hübsche Tochter von Harold ist.
Ich atme durch und zähle gedanklich die Tage bis zum nächsten Elterngespräch. Bis zum nächsten Politik-Talk mit Harold. Meinem Schwiegervater. Der mit den vielen harten Eiern in der Hose. Wie ich in das Auto geturkelt bin und den Sicherheitsgurt festgemacht habe, weiß ich nicht. Es war bestimmt meine Freundin. Mein Engel. Mir wird schlecht dabei als ich angestrengt überlege, warum ich schon wieder blau bin, aber ich mich nicht erinnern kann. Whisky hatte ich deutlich zu viel. Immer, wenn ich bei den Eltern meiner Freundin war. Wenn ich bei Harold war.
Es sind viele Kurven von dem Haus ihrer Eltern bis zur Autobahn. Ich glaube deshalb wird mir immer schlecht. Von den Kurven. Ich denke freudig an die Kurven meiner Freundin und weiß warum ich diese Besuche mache. Und erdulde. Diesen Politik-Talk mit Harold. Ich mache ihn für sie. Meine Freundin. Und ihre Kurven. Ich kann nicht fahren. „Nach dem Glas Whisky kann ich einfach nicht fahren! Harold könnte das auch nicht!″ Ihr Vater kann das auch nicht. Niemals! Mir wird das voll bewusst als ich das meiner fahrenden Freundin erkläre. Gestikulierend auf dem Beifahrersitz. Sie weiß das, sagt sie und streichelt meinen Kopf. Sie zerzaust mein Haar nur. Ganz sanft. Spielerisch. Mit der Spitze der Finger ihrer rechten Hand. Nicht wie Harold, der mein Haar wild rüffelt und halb an meiner Kopfhaut reißt. Ich greife mir an meine gerade wieder schmerzende Schulter. Irgendwo muss ein blauer Fleck sein. Phantomschmerzen. Ganz real. Gibt's so etwas? Bis zur Hochzeit ist es wohl weg, tröste ich mich unsicher. Schmerzerfüllt reibe ich meine Schulter. Ich schaue wie ein geprügelter Hund zu meiner Freundin. Meinem Engel.
Sie fragt mich warum ich immer mit ihrem Vater trinke. „Mit wem?″ Ihrem Vater. Harold! „Achso mit Harold! Na, weil ich muss", sage ich. Muss!
Ich muss ihn auch immer Harold nennen. Gleich nach dem ersten Besuch wurde das so besiegelt. Diese neue Form der familiären Verbundenheit. Die Verbundenheit mit ihrem irren Vater! Ich hatte da nicht viel Mitspracherecht. Ich wollte das nicht. Aber der Mann mit den Eiern entschied das. Es wurde gleich auf Männerart besiegelt mit einem Glas Whisky. Von diesem ersten Abend wusste ich folglich nicht mehr viel. An die 2 Tage Kopfschmerzen danach erinnere ich mich aber ganz gut. Auch weil sich das aller 5-6 Wochen wiederholt. Diese Kopfschmerzen.
„Du musst das nicht. Das sage ich dir doch immer wieder! Du musst nichts mit ihm trinken, wirklich nicht! Mein Papa ist eben etwas speziell."
Wenn sie wüsste. Verrückt und psychopatisch trifft es eher. Ein Säufer. Ich mache es für sie.
„Ich mache es für dich", rufe ich meiner Freundin neben mir zu. Für dich.
„Du Spinner", sagt sie lachend. Sie blickt mit ihrem hübschen Gesicht konzentriert auf die unter dem Auto hinweg rollende Straße. „Du bist doch selbst Schuld, wenn du dich darauf einlässt. Wie alt bist du, hm?" Mein Engel. Mein süßer Engel. Recht hat sie.
Sie nimmt die Kurven eng, aber sicher. „Du hast tolle Kurven", lalle ich in ihre Richtung. Das war der Whisky. Sie lacht wissend. „Versuch etwas zu schlafen", haucht sie liebevoll. Es dauert noch etwas bis wir zu Hause seien und wir im Bett lägen.
Ich sage ihr, dass ich morgen Sex zum Frühstück haben möchte. Mit aller Konzentration, die ich noch aufbringen kann, schaue ich sie an. Ich setze meinen Hundeaugen-Blick auf. Der, den sie viel besser kann als ich. Unbedingt Sex zum Frühstück!
„Hart oder weich?", fragt sie schmunzelnd ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Ich muss an Harold denken. Meinen Schwiegervater. Hart oder weich? Gott! Jetzt hat Harold sich auch schon in mein Liebesleben eingeschlichen! Ganz hart eingeschlichen.
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